Bgdr Mag. Manfred Gänsdorfer
...nach einem außergewöhnlichen Jahr unserer Offiziersgesellschaft Außergewöhnlich bestimmt nicht, weil es einen Wechsel des Vorstands in unserer Gemeinschaft gegeben hat, bei dem es– aus demokratiepolitischer Sicht bedauerlich– keine Alternativen gab. Nicht, weil es in unseren Reihen keine kompetenten Kandidaten im Vorstand der Vereinsführung gegeben hätte. Sondern vielleicht deshalb, weil es sich niemand es antun wollte, den „Kampf eines Don Quichote“ im Verbund mit einigen Mitstreitern gegen Windmühlen“ zu…
2020 war ein besonderes Jahr. Auch für unser Bundesheer. In einer von vielen Pressekonferenzen zog BM Tanner Bilanz. Dabei bemühte sie sich, bis ins Detail die unzähligen Einsätze bis hin zur Vorlesung der Mannstunden darzustellen. Und dabei – wäre da nicht die Frage eines Journalisten gewesen – blieb die Teilaufbietung der Armee in jener Form, die der Gesetzgeber für das Einsatzheer vorschreibt, beinahe unerwähnt. Für viele von uns…
Eine kleine Chronologie der Chimäre einer „Teilstreitkraft von 31.000" und das jahrelange Wegschauen als gemeinsames Kulturmerkmal mit einem Bankskandal April 2015: Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ und mittlerweile Ex-) und Raiffeisen-Holding-Chef und Milizbeauftragter Erwin Hameseder (mittlerweile Generalmajor) treten anlässlich einer Pressekonferenz zum Thema "Neuausrichtung der Miliz" an. Angekündigt wird die Neuaufstellung von 40 „Milizkompanien“. Vermutet dürfen dahinter leicht bewaffnete Einheiten werden, die mit Soldaten des Milizstandes rekrutiert werden. Von…
Wenn an der Corona-Pandemie für unser Bundesheer etwas Positives festzustellen war, dann ist es die Tatsache, dass nunmehr einer breiten Öffentlichkeit der Reformbedarf unseres Heeres bekannt geworden ist. Schade nur, dass es eines Virus bedurfte ... Nicht alles ist Sicherheit, aber ohne Sicherheit ist alles Nichts! Und zu dieser Sicherheit, zum Schutz der Bürger und ihrer Lebensgrundlagen hat/hätte das Militär einen nicht unwesentlichen Beitrag zu leisten. Das „hätte“…
Die Lage ist ernst, aber nicht hoffnungslos ... Mag sein, dass es schon zu Zeiten des Alten Kaisers so war. Die Krise der österreichischen militärischen Landesverteidigung scheint jedoch zumindest seit Beginn der Zweiten Republik eine „pragmatisierte Dauereinrichtung“ zu sein. Viele in unseren Reihen haben unterschiedlichste Heeresreformen erlebt und stets ist man dabei gut österreichisch auf halben Wegen (wenn überhaupt) zu halben Zielen mit halben Mitteln steckengeblieben. In den…
…. aber wer sie weiß, und sie eine Lüge nennt, der ist ein Verbrecher.“ Das Zitat stammt aus Bert Brechts nach dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs verfasstem Stück „Leben des Galilei“. Allein deshalb, weil es von Brecht stammt, muss es noch nicht falsch sein – gleichwenig wie richtig. Aber es sollte zum Nachdenken anregen, ob nicht das Vertuschen der Wahrheit mit Mitteln arglistiger Täuschung einer Lüge gleichkommt. Besonders…
Zum Regierungsprogramm und sechs Seiten daraus - ein Ende der Politik mit falschem Milizverständnis? (MG) Selten zuvor gab es eine derartig veritable Krise der militärischen Landesverteidigung wie zum Zeitpunkt der Angelobung einer neuen Bundesregierung. Wohlgemerkt: Keiner Krise der sich im Alltag der Truppe abmühenden Kameraden. Denn wo immer man ihnen in unserem Heimatland in den Einrichtungen der Truppe begegnet, gewinnt man durchaus den Eindruck, dass alle bemüht sind,…
(07 01 2020) Drei Monate nach den Nationalratswahlen für die XXVII. Legislaturperiode wird heute durch den Bundespräsidenten eine neue Regierung angelobt. Jedes ihrer Mitglieder gelobt dabei, in der Amtsführung die Gesetze zu "beobachten" und erhält dazu die Bestallungsurkunde.In einem staatlichen Hoheitsakt werden damit die jeweiligen Befugnisse für die Ausübung der Amtsgeschäfte übertragen. Zur Bildung dieser Regierung haben nach Sondierungsgesprächen und Koalitionsverhandlungen ÖVP und GRÜNE ein Programm vereinbart und…